03.12.2025
Julius Meinl erweitert sein Generations Programm auf Projekte in Indien und Honduras.
Das Generations Programm von Julius Meinl bietet maßgeschneiderte Unterstützung für Kaffeebauern, um ihnen zu helfen, ein erfolgreiches, nachhaltiges Kaffeegeschäft für zukünftige Generationen aufzubauen.
Der Premium-Kaffeeröster Julius Meinl mit Hauptsitz in Wien startet in Zusammenarbeit mit Fairtrade Österreich und dem Fairtrade-Netzwerk der Produzenten im asiatisch-pazifischen Raum das Projekt "Junge Talente in der Kaffeeproduktion fördern" in den Kaffeeanbaugebieten Kerala und Karnataka in Indien. Die Initiative läuft von Oktober 2025 bis 2028 und ist eine Erweiterung des Generations Programms von Julius Meinl, das 2018 in Kolumbien gestartet und 2023 auf Uganda ausgeweitet wurde.
"Bei Julius Meinl glauben wir an den generationenübergreifenden Dialog: Das Wissen erfahrener Kaffeebauern soll weitergegeben werden – und gleichzeitig schaffen wir neue Chancen für junge Produzenten, die Zukunft des Kaffeeanbaus mit frischen Ideen und Innovationsgeist aktiv mitzugestalten", so Marcel Löffler, CEO Julius Meinl 1862 GmbH.
Unterstützung der nächsten Generation von Kaffeeproduzenten: "In Zusammenarbeit mit dem Central Coffee Research Institute (CCRI), der Forschungsabteilung des Coffee Board of India, wird das Projekt Kleinbauern, die Kaffee anbauen, fortgeschrittene technische Schulungen und Workshops anbieten. Diese werden wichtige Bereiche wie Anpassung an den Klimawandel, Biodiversität und agroklimatische Praktiken in Kaffeeanbaugebieten abdecken", erklärt Bindu Sukumarapillai, CEO-Fairtrade NAPP (Fairtrade-Netzwerk der Produzenten im asiatisch-pazifischen Raum)
Im Laufe des Projekts werden rund 200 Kleinbauern, darunter vor allem junge Führungskräfte und Frauen, an den Schulungen teilnehmen. Der Lehrplan umfasst auch den Aufbau von Marketingkompetenzen und die Unterstützung der Landwirte bei der Integration digitaler Tools in ihre landwirtschaftlichen und geschäftlichen Praktiken. Die Landwirte erhalten außerdem professionelle Beratung zur Diversifizierung ihrer Einkommensquellen, beispielsweise durch die Herstellung von Backwaren aus Kaffeekirschenschalen. Zusammen zielen diese Initiativen darauf ab, Innovationen voranzutreiben, neue Absatzkanäle zu erschließen und die langfristige wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Führungskompetenz und Klimaresilienz aufbauen: Junge Mitglieder profitieren von gezielten Führungskräftetrainings, die sie darauf vorbereiten, Schlüsselpositionen zu übernehmen und stärkere Netzwerke aufzubauen. Um die Zukunft des Kaffeeanbaus zu sichern und die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen, erhalten Fairtrade-Gemeinschaften Setzlinge für neue Kaffeesträucher, um alternde oder kranke Pflanzen zu ersetzen. Diese verbesserten Sorten sind widerstandsfähiger und besser an den Klimawandel angepasst.
Die Kaffeeunternehmen Julius Meinl, The J.M. Smucker Co. und Tchibo geben gemeinsam mit der unabhängigen Hanns R. Neumann Stiftung (HRNS) den Start eines gemeinsamen Projekts bekannt, in dessen Rahmen sie mit Kleinbauernfamilien im Westen von Honduras zusammenarbeiten werden, um eine klimafreundliche Kaffeeregion (CSCR Honduras) aufzubauen. Das Projekt steht weiteren Partnern offen, die an dieser gemeinsamen Initiative interessiert sind. Das auf vier Jahre angelegte Projekt (2025–2029) in den Verwaltungsbezirken Ocotepeque, Copán und Lempira zielt darauf ab, die Lebensgrundlagen von Kleinbauern zu stärken, Ökosysteme wiederherzustellen und lokale institutionelle Kapazitäten auszubauen. Insgesamt wird das Projekt 4.000 Kleinbauernfamilien direkt unterstützen, sich auf 6.000 Hektar Kaffeeanbaufläche erstrecken und 20 Bauernorganisationen einbinden. Die Umsetzung des Projektes erfolgt durch HRNS Honduras.
Kaffeelandschaften in klimafreundliche Systeme umwandeln: Aufbauend auf 15 Jahren Praxiserfahrung durch die Initiative coffee&climate (c&c), in der die drei Kaffeeunternehmen Mitglieder sind, wird das Projekt das Wissen von c&c nutzen und bewährte Instrumente zur Klimaanpassung im größeren Maßstab anwenden. Dazu zählen Maßnahmen zur Boden- und Wasserschutzbewirtschaftung, Agroforstsysteme im Kaffeeanbau, Erosionskontrolle und Mikroklimaüberwachung. Des Weiteren betrifft dies Innovationen für Haushalte wie zum Beispiel energieeffiziente Kochherde und wassersparende Geräte. Ziel ist es, gefährdete Kaffeeanbaugebiete – insbesondere Gemeinden in den Pufferzonen der Schutzgebiete Celaque, Erapuca, Las Minas und Volcán Pacayita – in biodiversitätsfreundliche und klimafreundliche Systeme zu transformieren, die den Lebensunterhalt sichern und Ökosysteme regenerieren. Finanzielle Bildung, Frauen in Führungspositionen sowie Jugendunternehmertum werden weitere zentrale Säulen des Projekts sein. Die Überprüfung und die Evaluierung auf Grundlage anerkannter Bewertungskriterien durch Enveritas werden Transparenz, Wirkung und lernorientierte Anpassung gewährleisten.
Unterstützung der territorialen Governance: Die besondere Stärke des Projekts CSCR Honduras liegt in seinem Governance-Modell, das über interkommunale Plattformen (Higuito und MAPANCE) koordiniert wird und Gemeinden, Zivilgesellschaft und lokale Akteurinnen und Akteure auf gemeinsame Klimaziele ausrichtet. Darüber hinaus wird das Kaffeeinstitut Honduras (IHCAFE) eine zentrale technische Rolle bei der Schulung von Landwirten, der Forschung und der Überwachung übernehmen. Das Projekt wird zudem eine regionale Durchführungsgemeinschaft aufbauen, um mit technischer Unterstützung durch IHCAFE, Lernen und Innovation unter 25 lokalen Akteurinnen und Akteuren zu koordinieren.
Das Generations Programm ist Teil der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie von Julius Meinl und ergänzt die Responsible Selected Coffee Initiative (RSCI), die sicherstellt, dass Nachhaltigkeitskriterien bei der Beschaffung von Rohkaffee durch das Unternehmen berücksichtigt werden. Während die RSCI die gesamten Lieferketten abdeckt, konzentriert sich das Generations Programm direkt auf die landwirtschaftlichen Gemeinden und unterstützt die langfristige Widerstandsfähigkeit, Innovation und Chancen für die nächste Generation von Kaffeebauern.
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