02.12.2025
Peter Sander, geschäftsführender Gesellschafter der Sander Gruppe (l.) und Dr. Axel Kölle, ZNU-Zentrumsleitung, Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (r.). Foto: Sander Gruppe
Die Sander Gruppe mit Sitz in Wiebelsheim wurde mit dem Zertifikat "Nachhaltiger Wirtschaften" gemäß ZNU-Standard ausgezeichnet. Standardgeber des Nachhaltigkeitsstandards ist das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU). Das Familienunternehmen aus dem Hunsrück erfüllt damit die anspruchsvollen Anforderungen des ersten praxiserprobten, ganzheitlichen und zertifizierbaren Standards für nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland und setzt ein starkes Zeichen für verantwortungsvolles, zukunftsorientiertes Wirtschaften.
Der ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften wurde vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke (Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft) gemeinsam mit Unternehmens- und Praxispartnern entwickelt. Er gilt als erster umfassender, extern zertifizierbarer Standard für nachhaltiges Wirtschaften und deckt alle zentralen Handlungsfelder ab: Unternehmensführung, Umwelt, Soziales und Ökonomie. Ziel des Standards ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, Nachhaltigkeit messbar zu machen und systematisch in ihre Managementprozesse zu integrieren.
"Die Zertifizierung nach dem ZNU-Standard ist für meinen Bruder Jens und mich ein wichtiger Meilenstein. Seit der Gründung der Sander Gruppe durch unsere Eltern prägt uns das Selbstverständnis als Familienunternehmen – es bestimmt unser Handeln und erinnert uns täglich an unsere Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Damit ist Nachhaltigkeit schon immer Teil unserer Firmen-DNA", sagt Peter Sander, geschäftsführender Gesellschafter der Sander Gruppe, und ergänzt weiter: "Mit der Zertifizierung wird das jetzt auch nach außen sichtbar. Dank des systematischen Prozesses gelingt es uns, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken – sie wird bei uns nicht mehr nur gelebt, sondern auch messbar gemacht und nachvollziehbar in unserer Strategie verankert."
Der Zertifizierung ging ein mehrstufiges Verfahren voraus. Zunächst erfolgte die Erfassung des Status quo und ein Abgleich mit den Anforderungen des Standards. In einem aufwendigen Analyseprozess konnten wesentliche Nachhaltigkeitsthemen identifiziert werden. Analysiert wurde dabei sowohl, welche Auswirkungen die unternehmerische Tätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft hat, als auch, wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken den Unternehmenserfolg beeinflussen. Dieser sogenannte Ansatz der doppelten Wesentlichkeit ist für Sander ein integraler Bestandteil der strategischen Nachhaltigkeitssteuerung.
Darauf aufbauend wurden konkrete Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen definiert, die anschließend im Rahmen eines externen Audits, durchgeführt von der TÜV SÜD Management Service GmbH, überprüft wurden. Die unabhängigen Prüfer nahmen Einsicht in Dokumente, führten Betriebsbegehungen durch und befragten Mitarbeitende, um sicherzustellen, dass nachhaltiges Wirtschaften tatsächlich im Unternehmensalltag verankert ist. Im Zuge des Audits bei Sander wurden verschiedene Bereiche eingehend geprüft. Dazu gehörten die Unternehmensführung und Nachhaltigkeitsstrategie, der Umgang mit Umweltressourcen wie Energie, Wasser und Abfall, sowie soziale Themen wie faire Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterförderung und Verantwortung in der Lieferkette. Ebenso wurde die wirtschaftliche Dimension bewertet, etwa die langfristige Wertschöpfung, Innovationskraft und Effizienz des Dienstleistungsangebots.
Das Audit bestätigte schließlich, dass Sander die Anforderungen des ZNU-Standard erfüllt und über ein funktionsfähiges und vollumfängliches Managementsystem für nachhaltigeres Wirtschaften verfügt. Die Zertifikate für die Sander Gruppe, für Sander Gourmet und für Sander Catering am Standort Wiebelsheim sind für drei Jahre gültig – mit jährlicher Überprüfung des Fortschritts.
Mit der Zertifizierung verpflichtet sich Sander, die erreichten Fortschritte kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das Unternehmen plant, seine Nachhaltigkeitsziele regelmäßig zu überprüfen, neue Maßnahmen zu definieren und die Ergebnisse transparent zu kommunizieren. Ziel ist es, nachhaltigeres Wirtschaften dauerhaft im gesamten Unternehmen zu verankern und einen positiven Beitrag zu einer zukunftsfähigen Ernährungs- und Dienstleistungskultur zu leisten.
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